Rollstuhl-Basketball RSV fehlt nur ein Korb zur Meisterschaft

red
Gegenseitig gratulierten sich die Teams von RBB München (in weiß) und RSV Bayreuth (in schwarz) für zwei spannende und hochklassige Spiele. Foto: red

Ein 68:68 im Rückspiel bei RBB München genügte den Rollstuhl-Basketballern des RSV Bayreuth nicht ganz um das Playoff-Finale der 2. Bundesliga zu gewinnen. In der Summe beider Spiele fehlte ein Korb zur Meisterschaft.

 
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Zu einem würdigen Abschluss für eine überaus erfolgreiche Saison in der 2. Bundesliga wurde für die Rollstuhl-Basketballer des RSV Bayreuth das Rückspiel im Playoff-Finale beim Titelverteidiger RBB München. Am Ende der dramatischen Partie reichte nur das Ergebnis von 68:68 (33:31) nicht ganz aus, um der Bilanz die Krone aufzusetzen. Nach der 57:59-Heimniederlage im ebenso umkämpfen Hinspiel fehlte den Bayreuthern lediglich ein Korberfolg zum Gesamtsieg nach 80 Spielminuten.

Auch der Vizemeister hat zwar das Recht zum Aufstieg in die Bundesliga, aber (wie berichtet) wird der RSV darauf (noch) verzichten. Der spielende Abteilungsleiter Sebastian Gillsch erklärt das in erster Linie mit „organisatorischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten“: „Wir haben uns bewusst und in Rücksprache mit dem Team für eine nachhaltige und langfristige Entwicklung des Vereins und dessen Umfelds entschieden.“ Ein (Wieder-)Aufstieg in die höchste Spielklasse sei aber „lediglich eine Frage der Zeit“.

In München entwickelte sich vor 250 Zuschauern das erwartete Spitzenspiel auf Augenhöhe. Die Bayreuther konnten sich zunächst Mitte des ersten Viertels mit 14:6 ein Stück absetzen, aber am Ende der ersten zehn Minuten hatten die Gastgeber schon wieder auf 14:18 verkürzt. In der 13. Minute geriet das RSV-Konzept etwas durcheinander, als sich Spielertrainer Andre Hopp nach seinem dritten Foul auch noch ein technisches als viertes einhandelte und ausgewechselt werden musste. Trotzdem blieb seine Mannschaft aber als Kollektiv fokussiert und ging immer noch mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause.

So ausgeglichen blieb es auch nach dem Seitenwechsel. Beide Mannschaften lieferten sich einen abwechslungsreichen Schlagabtausch, trafen hochprozentig und konterten die jeweiligen Läufe des Gegenübers. Am Ende hatten es die Münchner einigen sehenswerten Einzelaktionen ihres herausragenden Topscorers Florian Mach (38 Punkte) zu verdanken, dass ihnen bis zum Ende des dritten Viertels eine Wende zur knappen 54:52-Führung gelang.

Chance zum Sieg im letzten Angriff

Mitte des letzten Abschnitts nutzten die Münchner einige Ballverluste des RSV, um sich knapp fünf Minuten vor dem Ende mit 66:60 abzusetzen. Die Bayreuther konterten jedoch mit acht Punkten in Folge und hatten 58 Sekunden vor Schluss mit dem 68:66 durch Hopp im Gesamtergebnis beider Spiele wieder ausgeglichen. Nachdem auf der Gegenseite wiederum Mach getroffen hatte, blieben dem RSV 27 Sekunden für den letzten Angriff. Es gelang auch noch, eine gute Chance herauszuspielen, doch im Abschluss konnte Nationalspielerin Svenja Mayer ihre insgesamt starke Leistung nicht krönen.

„Glückwunsch an München zum Gewinn der Meisterschaft, aber Glückwunsch auch an mein Team für die bärenstarke Saison“, fasste Spielertrainer Andre Hopp die Stimmung im RSV-Lager zusammen.

RSV Bayreuth: Gillsch (15 Punkte), LILLY SELLAK (0), GESCHE SCHÜNEMANN (20), Schaffer (0), SVENJA MAYER (12), Hahn, HOPP (18), Haas, Kempf, DAGMAR VAN HINTE (3).

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